Nach den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften der U20 und U16 am 18./19.01.2025 in Potsdam standen nun als weiterer regionaler Höhepunkt die Meisterschaften der Männer und Frauen mit der Meisterschaft der U18-Jugendlichen auf dem Programm. Ergänzt wurden diese Titelkämpfe durch die Meisterschaften in der 4x200m-Staffel der U20 und U16.
Mit insgesamt sieben Titeln, neun Silbermedaillen und sechs dritten Plätzen konnte Sportwartin Nadine Großkopf eine positive Bilanz dieser beiden Meisterschaftstage ziehen. Insbesondere über die 200m- und 400m-Strecken dominierten die roten Hemden der LG NORD das Geschehen.
Doppelsiege für Charlotte Wolff und Carlotta Loewenthal
Zwei Doppeltitel holte sich Charlotte Wolff bei den Frauen über die 200m und 400m mit 24,77s bzw. 55,94s und damit wieder mit einer guten Zeit unter 56 Sekunden. Den anderen Doppeltitel sicherte sich Sprungtalent Carlotta Loewenthal in der U18, die am ersten Tag der Meisterschaft mit persönlicher Bestleistung von 5,92m den Weitsprung vorn lag. Am Folgetag konnte sie auch den Titel im Dreisprung mit starken 12,22m erringen und damit den LG-Rekord von Caroline Joyeux um einen Zentimeter verbessern. In beiden Disziplinen belegt sie damit den zweiten Platz in der aktuellen Deutschen U18-Bestenliste.
Knapp am doppelten Meisterschaftsgewinn vorbei schrammte U23-Athletin Michelle Manke. Während sie den Dreisprung mit neuer persönlicher Bestleistung von 12,55m gewann, blieb ihr beim Weitsprung, mit 5,69m, gleichfalls persönliche Bestleistung, nur die Vizemeisterschaft hinter Theresa Anders von der TSG Wittenberg, die im letzten Versuch 5,82m als Siegesweite erreichte. Hier belegte Julieta Gallego Gamez, ebenfalls aus der Trainingsgruppe um Byron Casfor, mit 5,63m den 3. Platz.
Norm und Titel für die 4x400m Mixed-Staffel
Ein enges Rennen zwischen unserem NORD-Team und dem SCC Berlin gab es in der Mixed-Staffel über die 400m-Distanz. Die Leistungsträger mit Karolina Pahlitzsch, Alexander Hanke und Charlotte Wolf suchten für den Schlussevent dieser Meisterschaften noch den zweiten männlichen Mitläufer. Da alle „Verdächtigen“ bereits viele Läufe in den Beinen hatten, fiel die Wahl auf Marwan Mahmoud, der bereits im B-Finale gesprintet war und auch die 200m in 23,89s absolvierte hatte. Er stellte sich uneigennützig als Staffelläufer für seinen ersten 400m-Lauf zur Verfügung; die Staffel war damit komplett. In ordentlicher Renneinteilung konnte Marwan als Startläufer seine 400m durchlaufen, aber die SCC-Konkurrenz, u.a. mit der Deutschen 400m-Meisterin, Skadi Schier, war doch schon ein ganzes Stück enteilt. Um so größer war der Einsatz unserer Langsprinter, insbesondere von Karolina und Alexander, die sich auf die Verfolgung machten. Als Schlussläuferin ging Charlotte eine Runde vor dem Ziel an Michelle Janiak vom SCC vorbei und kämpfte sich als Siegerin ins Ziel. Mit der Zeit von 3:34,38min, gegenüber dem SCC in 1:34,87min, gab es die Goldmedaille und gleichzeitig wurde die Norm für die Deutschen Staffelmeisterschaften erfüllt, die bereit am 04. Mai 2025 in Hamburg stattfinden.
Zahlreiche weitere Erfolg bei den Männern und Frauen
Bei den Männern ging ein weiterer Titel an Joseph Mouaha über die 400m-Distanz, die er mit aufstrebenden 49,23s knapp für sich entscheiden konnte. Ihm folgte als Vizemeister Maik Haller, Neuzugang im Langsprint, mit 49,37s. Auf den Rängen von Platz fünf bis sieben folgten bereits Jannik Worina (50,71s), Julian Iwanowski (50,77s) und Leon Haller (50,89s).
Auch über die 200m überzeugte Joseph Mouaha mit einer Zeit von 22,14s und der Bronzemedaille. Hier platzierte sich Maik Haller mit 22,30s und dem vierten Platz ebenfalls im Vorderfeld der 28 gestarteten Aktiven. Ihm folgten dahinter mit Julian Iwanowski (22,52s), Paul Thomas (22,58s) und Luke Böhme (22,69s) drei weitere NORDler.
Im 60m-Sprint erreichte Paul Thomas das B-Finale und kam dort als Zweiter mit 7,09s ins Ziel. Auch „Quereinsteiger“ Marwan Mahmoud kam erfreulicherweise in dieses Finale und wurde mit nochmaliger Bestzeit von 7,25s Vierter (Vorlauf 7,26s). Mit einer neuen persönlichen Bestzeit konnte Luke Böhme über die 60m Hürden aufwarten. Im Vorlauf erzielte er in 8,22s; im Finale war er mit 8,32s nicht ganz so schnell, sicherte sich aber überlegen die Silbermedaille.
Im Weit- und Dreisprung der Männerklasse sind wir mit Edmond Edoh, unserem Sprungzugang aus Neubrandenburg, wieder vertreten. Im Weitsprung belegte er mit 6,68m, aber zahlreichen Fehlversuchen den 3. Rang; im Dreisprung konnte er nur einen Sprung absolvieren und wurde mit 13,73m Fünfter.
Bei den Frauen belegte Johanna Roth mit 2:20,17min einen guten vierten Platz. Langhürdenläuferin Lena Seifert versuchte sich erneut an den Kurzhürden über 60m. Im Endlauf erreichte sie als knapp geschlagene Fünfte 9,13s (Vorlauf 9,09s). Ellis Jacobasch kämpfte im Hochsprung erneut mit der1,60-Marke und wurde mit übersprungenen 1,55m Vizemeisterin bei den Frauen.
Einige Erfolge bei der U18
Bei der U18 überzeugte Luca Radunz über die zwei Runden der 400m-Distanz. Mit 52.44s gewann er die Silbermedaille und blieb 1/100 Sekunde vor Tim Klein von Z88. Jascha Heisterkamp steigerte sich mit neuer Bestzeit über 800m auf 2:02,58min (bisher 2:05,07) und sicherte sich die Vizemeisterschaft in dieser Disziplin.
Im weiblichen Bereich der U18 gewann Phoebe Adenmosun die Bronzemedaille über die 60m Hürden in 9,11s (Vorlauf 9,14s). Besser noch war ihre Platzierung im Kugelstoßen. Mit dem 3kg-Gerät erzielte sie 11,99m und damit eine neue persönliche Bestleistung, die sie mit der Vizemeisterschaft belohnte.
Silbermedaillen für die Jugendstaffeln
Sowohl im männlichen als auch im weiblichen Bereich der U20 waren die Staffeln des SCC Berlin über 4x200m nicht zu schlagen. Erfreulich aber, dass die LG NORD sich jeweils die Vizemeisterschaften sichern konnten. Die Jungen liefen 1:31,70min in der Besetzung Luca Radunz, Paul Nitschke, Tom-Luca Gwizdek und Helge Kolinko und hielten die Staffel des SC Frankfurt/O. auf Distanz. Sie schafften damit gleichzeitig die Norm für die diesjährigen Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Dortmund. Dieses Ziel blieb der weiblichen U20-Staffel leider verwehrt, aber dieSilbermedaille war dann doch das Trostpflaster. In der Besetzung Phoebe Adenmosun, Hannah Suhr, Julia Föhrenbach und Paula Benz lief die Staffel 1:50,21min.
Leider musste die 4x200m-Staffel der U16-Jungs krankheitsbedingt abgemeldet werden. Zwar gab es auch bei den Mädchen der U16 einen Grippefall, der aber durch eine Ersatzläuferin kompensiert werden konnte. Pauline Hochschild, Yuna Bauer, Clara Benke und Lea Marie Vondey zeigten ein beherztes Rennen und steigerten ihre Staffelzeit von Anfang Januar um vier Sekunden auf gute 1:51,31min. Die Berliner Konkurrenz war in diesem Jahr jedoch so stark, dass sie mit dieser Zeit als Vierte knapp am Podest vorbeischrammten.
Weitere Ergebnisse: https://ladv.de/ergebnisse/87026/oBBM-Halle-M%C3%A4nner-Frauen--U18-Ergebnisliste-Berlin-Hohensch%C3%B6nhausen-2025.htm