Ade Stefan - ein Abschied

Erstellt von Antje Bleilinger | |   TF

 
 
Fassungslos und mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vernommen, dass unser langjähriger Leiter der Badminton-Gruppe Stefan Heimann im Urlaub beim Kite-Surfen tödlich verunglückt ist. Es ist für uns schwer zu glauben, dass die Seele unserer Gruppe nicht mehr mit uns spielen wird.
Stefan hatte in seiner ausgleichenden und integrierenden Art immer alle Mitspieler im Blick: diejenigen, die eine gute Spielstärke haben und sportlich ehrgeizig kämpfen wollen, ebenso wie diejenigen, die sich hauptsächlich sportlich betätigen und am Spiel erfreuen möchten. So hieß es auch im letzten TF-Magazin mit seinen Worten: „Ambition ist gut, Leistungsdruck und Konkurrenzdenken passen aber nicht zu uns.“ Neben der Chance, ein forderndes und auspowerndes Spiel zu absolvieren, kam von ihm der Brauch des „Mischens“ der Schläger, damit jeder mit jedem spielen und so alle voneinander lernen konnten. Damit übertrug er sicherlich das Konzept der einfühlsamen und gerechten Pädagogik aus seinem Beruf auf unsere Gruppe.  
Damit die Spielbedingungen für seine „Federballer*inas“ stimmten, hat er sich zum Beispiel auch für Hallenzeiten in den Schulferien eingesetzt und sich immer zuverlässig um Netze und Bälle gekümmert. Im Vordergrund standen für Stefan stets der Mensch und die gute Atmosphäre. So war er stets auch für neue Mitglieder einladend. Engagiert, hilfsbereit und geduldig erklärte er immer wieder Grundregeln des Spiels, Schlagführung und Taktik. Nie verließ ihn die gute Laune und sein Interesse an den anderen Menschen. Als Wahlberliner hatte er Anfang der Zweitausenderjahre in Nordberlin mit seiner Familie eine neue Heimat gefunden. Stefan lag viel daran, andere mitzunehmen und auch über das Badminton hinaus die Geselligkeit, Gemeinschaft und den Zusammenhalt zu pflegen. Daher gab und wird es weiter geben die Einladung an alle, die Trainingsabende bei einem Getränk ausklingen zu lassen. Geburtstagsfeiern, Spieleabende und der gemeinsame Handwerkermarktbesuch in Frohnau sind nur einige Aktivitäten, die wir außerhalb der gesetzten Dienstagabende mit Stefan erleben durften. Besondere Höhepunkte waren die Weihnachtsturniere, in denen verschiedene Paarungen im Doppel aufeinander trafen und es hierbei immer zu unerwarteten Ergebnissen kam. Sein Kampfgeist führte ihn aber auch zu ernsthaften Turnieren wie zuletzt in diesem Frühjahr in Schönefeld, bei dem er zusammen mit Georg für die Ehre des SC Tegeler Forst antrat. Bei alldem wollte er nie im Mittelpunkt stehen – und er war es aber doch.  
Lieber Stefan, wir sind dankbar für die Zeit mit Dir und werden Dich mit Deiner unprätentiösen und begeisternden Art nicht vergessen. Unsere Badmintongruppe wird in Deinem Sinne weiterleben!
Deine Federballer*inas
 
 

 

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