Im Göttinger Jahn-Stadion ging es um die Deutschen Meistertitel der Juniorinnen und Junioren sowie um die Tickets für die U23-Europameisterschaften. Temperaturen um die 20 Grad und wechselnde Winde sorgten für schwierige Bedingungen, die unsere Athleten aber zu meistern wussten. Gleich am ersten Tag sorgten unsere Springer für einen kompletten Medaillensatz.
Ihrer Favoritenrolle wurde Blessing Enatoh in überzeugender Weise gerecht. Als einzige Hochspringerin überquerte sie die Höhe von 1,81m und wurde damit neue Deutsche Meisterin in der U23. „Es war gar nicht so leicht, sich bei den kühlen Temperaturen und dem dunklen Himmel wach und warm zu halten. Von daher bin ich mit den 1,81m eigentlich ganz zufrieden“, sagte Blessing nach dem Wettkampf. Für die U23-Europameisterschaften (13.-16.07.2023, Espoo/Finnland) hofft Blessing, die 1,90m zu überspringen.
Hochspannend war der Dreisprung der Juniorinnen. Vier Dreispringerinnen hatten im Vorfeld die Norm für die U23-EM geknackt und kämpften um 3 Tickets für Espoo. Caroline Joyeux konnte im 4. Versuch eine Saisonbestleistung mit 13,60m aufstellen und übernahm die Führung bis im 5. Versuch Aliena Juliette Heinzmann (TV Eppingen) mit neuer Bestleistung von 13,76m den Wettbewerb gewann. Für Caroline war der Weg zur Vizemeisterschaft mehr als steinig. Rückenprobleme, eine Entzündung der Patellasehne, Knorpelanriss im Knie und Achillessehnen-Entzündung waren in den letzten Wochen Probleme die einen normalen Saisonaufbau nicht möglich machten. Das Fazit von Caroline nach dem Wettkampf war: "Für mich bedeutet der gestrige zweite Platz alles. Denn nur zwei Tage vorher hieß es: Alles oder nichts." Jetzt Daumen drücken für die EM in Espoo!
Den Medaillensatz machte Jonas Pomsel im Hochsprung komplett. Ohne Fehlversuche bis zur Höhe von 2,04m machten Hoffnung auf mehr. Doch die 2,08m waren für ihn an diesem Tag zu viel. So wurde Jonas zusammen mit dem Potsdamer Julien Pohl gemeinsam Dritter und beide konnten sich die Bronzemedaille umhängen lassen.
Nach 62,25s im Vorlauf steigerte sich Katharina Hanke im Endlauf über 400m Hürden auf ausgezeichnete 60,39s und freute sich über einen tollen 5. Platz. Bei besseren Windbedingungen wäre die Bestzeit von 60,32s wohl gefallen.
Michel Maly zeigte in der Diskuskonkurrenz mit einer Weite von 49,45m gleich im ersten Versuch eine solide Leistung und wurde guter Sechster. Flora Rustemeyer kam vom Abitur-Ball in den Hammerwurfring und warf im 1. Versuch mit guten 53,40m ihre größte Weite und war glücklich über den 7. Platz.
Ein gutes Rennen zeigte unsere 4x100m Junioren Staffel in der Besetzung Anton Molitor, Jan-Niklaus Gwizdek, Luke Böhme und Schlussläufer Felix Häusler und waren mit der Zeit von 43,44s zufrieden (10.Platz). Für Luke Böhme war im Vorlauf über 110m Hürden in 15,65s Endstadion.
Ein Glückwunsch an das Trainer-Team Nadine Großkopf, Petra Hanke, Byron Casfor, Ron Hütcher, Jan Gerrit Keil und Thorsten Lönnfors.
