Jahreshauptversammlung am 01.09.2021

Erstellt von Andreas Schlitt | |   TF

Wieder einmal war das Fräulein „Corona“ Schuld daran, dass unsere jährliche Mitgliederversammlung zweimal verschoben werden musste. Schließlich trafen sich 33 Mitglieder in der Mensa der Georg-Herwegh-Schule zur Jahresversammlung unseres Vereins.

 

Klaus Brill begrüßte als Vorsitzender die Anwesenden und nahm - traditionell – zuerst die Ehrungen vor. Ausgezeichnet wurden diesmal mit der Goldenen Ehrennadel

  • Nadine Großkopf: Sie arbeitet seit 2009 im Verein als hauptamtliche Trainerin und hat schnell ihre Liebe zum Verein entdeckt, sodass ihr Engagement weit über ihren Job hinausgeht. Seit 2018 ist sie auch als Hauptsportwartin im Vorstand. Zwischenzeitlich bekleidete sie auch den Posten der Jugendwartin im Berliner Leichtathletik-Verband.

Weiterhin erhielten die Silberne Ehrennadel

  • Deborah Schöneborn: Die ehemalige Moderne Fünfkämpferin gehört seit 2017 dem Verein an. Von der langen Mittelstrecke arbeitete sie sich bald zum Marathon hoch. In dieser Disziplin vertrat sie den DLV bei den diesjährigen Olympischen Spielen, wo sie 18. wurde. Auf dieser Strecke hält sie auch den Vereinsrekord mit 2:26:55h. Insgesamt gewann sie bereits vier Deutsche Meistertitel.

  • Rabea Schöneborn: Ihre Karriere lief im Prinzip wie die ihrer Zwillingsschwester. Für eine Olympiateilnahme reichte es für sie nach Unterliegen im Fernduell gegen Deborah leider nicht. Auch sie gewann bisher vier Deutsche Meistertitel, wobei derjenige über 10.000m in diesem Jahr wohl der wertvollste war. Dabei verbesserte sie den Vereinsrekord auf 32:55,96min; im August stellte sie auch die neue Rekordmarke im Halbmarathon auf.

  • Marc Koch: 2017 verfehlte er mit 46,18s über 400m nur knapp den LG-Rekord von Olympia-Teilnehmer Horst-Rüdiger Schlöske. Danach lief es bei ihm nicht so rund, doch rechtzeitig zu Olympia war er wieder fit und wurde vom DLV für die Staffeln in Tokio nominiert. Zum Einsatz kam er dann leider doch nicht. Sein größter Erfolg ist der Deutsche Meistertitel in der Halle 2017.

  • Leo Köpp: 2014 begann er mit dem sportlichen Gehen. Inzwischen hält er – von der Männlichen Jugend U18 an – fast alle Vereinsrekorde in dieser Disziplin. Über die 20km-Strecke konnte auch er sich für Tokio qualifizieren, wo er Platz 22 belegte. Insgesamt gehen acht Deutsche Nachwuchs-Titel auf sein Konto.

 

In seinem Rechenschaftsbericht stellte Klaus die Treue der Mitglieder zu ihrem Verein – trotz des eingeschränkten Leistungsangebots in der Pandemie - heraus. Deren Zahl hat sich gegenüber dem Stand von der letzten JHV (1166) nochmals um 31 auf 1197, davon 478 unter 18 Jahren, erhöht. Der TF ist damit drittgrößter Verein in Berlin. Einschränkungen gab es im Bezugszeitraum vornehmlich im Freizeit- und Gesundheitssportsegment. Jedoch erwiesen sich unsere Übungsleiter hier durchaus kreativ: Durch Online- und Video-Übungsstunden konnten trotzdem viele Mitglieder bewegt werden.

 

Lobend hob Klaus hervor, dass der Verein durch regelmäßige Beiträge in den Lokalzeitungen auf sich aufmerksam machen kann. Auch verschiedene Breitensportprojekte wie „Kita-Mobil“, „Natürlich Sport“ und die „Nord Runners“, die maßgeblich auf das Engagement unseres Breitensportwarts Felix Fasel beruhen, sind geeignet, den Namen des Vereins weiter bekannt zu machen. Besonders erfreulich war in 2021 auch die erneute Verleihung des „Grünen Bandes“ der Commerzbank für die Talentförderung im Verein.

 

Leistungssportwart Jan-Gerrit Keil präsentierte im Anschluss die Leistungssportbilanz des Vereins für 2020 und zum Teil auch schon für 2021, die wie immer mit anschaulichen Grafiken untermalt wurde. Herausragend dabei natürlich unsere Olympiateilnehmer/innen (s. besonderen Bericht).

 

Aus dem Bericht von Kassenwart Tilman Schultze-Berndt ließ sich entnehmen, dass die finanzielle Lage des Vereins in 2020 nicht leicht war. Durch öffentliche Zuschüsse und Spenden der Veranstaltungs-GmbH konnte der Haushalt letztlich ausgeglichen werden. Auch für 2021 wird eine entsprechende Spende erhofft.

 

Nach der Entlastung des Vorstands standen in diesem Jahr insgesamt drei Beschlussvorlagen auf der Tagesordnung. Der Antrag von Frank Mathieu, allen vom Verein auf Honorarbasis Beschäftigten für ihre im „Lockdown“ ausgefallenen Einsätze eine Vergütung in Höhe von 50% der Vergütung des Vorjahres zu zahlen wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Die Bitte des Vorstands an die Mitgliederversammlung ihn mit der Evaluierung zur Gründung einer Professor-Roland-Wolff-Stiftung (Arbeitstitel) zu beauftragen, wurde einstimmig angenommen. Ziel der Stiftung soll es sein, das für den Verein aus dem Nachlass des Verstorbenen zu erwartende Vermögen – es wird mit einem mittleren sechsstelligen Betrag gerechnet – zu verwalten. Der vom Vorstand ebenfalls eingebrachte Antrag auf Satzungsänderung wurde zurückgestellt. In der längeren Diskussion hierzu setzte sich die Überzeugung durch, dass einige Neuerungen nochmals in interessierter Runde erörtert und ggf. ergänzt sowie weitere Aspekte mit aufgenommen werden sollten. Klaus Brill kündigte hierzu eine außerordentliche Mitgliederversammlung an.

 

Horst Schmidt, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH, berichtete von den Schwierigkeiten, die die Pandemie auch für unsere Veranstaltungs-Gesellschaft gebracht hat. Die ausgefallenen Veranstaltungen, geringeren Teilnehmerzahlen sowie die Implementierung aufwendiger Hygienekonzepte führten unter anderem zu Kurzarbeit bei den Mitarbeitern.

Andreas Schlitt

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geehrte Mitglieder u.a. (von links: Helge Loska, Deborah Schöneborn, Rabea Schöneborn, Markus Roggensack, Marc Koch, Jan-Gerrit Keil, Leo Köpp, Nadine Großkopf)