Mit dem traditionellen Gerhard-Schlegel-Gedenksportfest eröffnet Berlin die kurze Hallensaison bis zu den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen am 17./18.02.2024 in Leipzig und der DJM am 24./25.02.2024 in Dortmund sowie den gleichzeitig stattfindenden Winterwurfmeisterschaften in Halle (Saale). Am Samstag standen die Wettbewerbe der Männer und Frauen sowie der Jugend auf dem Programm, am Sonntag folgten die Aktiven der männlichen und weiblichen U16.
Raúl Spank mit 2,10m zum Saisonstart
Im Mittelpunkt der Wettkämpfe am Samstag in der Rudolf-Harbig-Halle standen besonders Sprint und Langsprintdisziplinen. Marc Koch zeigte über 200m in 21,89s einen guten Saisoneinstand sowie persönliche Hallenbestleitung und belegte hinter dem starken Potsdamer Jean Paul Bredow (21,39s) und dem jungen Denio Schluckwerder (LAC Berlin / 21,85s) den 3. Platz. Mit persönlicher Bestleistung (pB) von 22,25s folgte Alexander Hanke auf dem 5. Platz.
Im 60m-Sprint überzeugte Marvin Brito, erst knapp ein Jahr im gezielten Leichtathletiktraining, mit einem Sieg in seinem Zeitvorlauf in 7,10s. und dem 5. Platz im Finale mit 7,12s. Im „Alleingang“ ohne erste Konkurrenz, legte er über 200m mit 23,25s eine noch entwicklungsfähige Zeit hin. Luke Böhme, der sich in dieser Saison stärker auf die Kurzhürde orientieren möchte, belegte über 60m-Hürden den 6. Platz in 8,53s, um 3/1.000tel hinter Platz fünf.
Ein enges und spannendes Rennen gab es in der 4x200m-Staffel der Männer. Mit 1:28,07 min. setzte sich auf der letzten Teilstrecke der SCC Berlin als Sieger durch, gefolgt vom SC Potsdam in 1:18,13 min. und unserer LG NORD-Staffel in 1:28,33. Min. Diese Zeit war nicht nur B-Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig, sondern Alexander Hanke, Marc Koch, Marvin Brito und Luke Böhme erzielten einen neuen LG NORD-Rekord. Sie verbesserten die alte Bestmarke aus dem Jahr 2013 um 34/100 Sekunden. Bei den Deutschen Meisterschaften im Februar sollte es noch „Luft nach oben“ geben.
Wenn „man(n)“ eine historische Bronzemedaille von Weltmeisterschaften (2009 in Berlin) im Gepäck hat, kann eigentlich das Hochspringen nicht verlernt werden. So bewiesen von Raúl Spank, der zum Saisonauftakt nach insgesamt 10 Versuchen den Hochsprung mit guten 2,10m gewann. Um nicht als „Hobbysportler“ zu rosten, gewann der Nordler im Anschluss noch das Kugelstoßen mit 12,45m.
Bei den Frauen erreichte Jossie Graumann über den Zeitvorlauf in 8,24s das Finale, ebenso Katharina Hanke in 8,03s, verzichtete aber den Endlauf. Jossie steigerte sich final auf 8,17s und belegte den 5. Platz im Feld der Sprinterinnen.
Für Katharina war dieser Wettkampf nach längerer Krankheitspause ein erster Formtest. Neben ihrem 60m-Sprint lief sie 8,99s über 60m Hürden und 25,55s im Langsprint über 200m; sicher alles mit deutlichem Potenzial nach oben.
Emelie Wolff wurde über 200m hinter Katharina in 26,02s Vierte und konnte eine neue pB in der Halle verbuchen. Ebenfalls eine erfreuliche Hallenbestleistung zeigte Charlotte Wolff über 400m mit 58,80s. Beide mussten leider jeweils auf der Innenbahn starten, was sicher noch besseren Leistungen entgegenstand.
Der Hochsprung der Frauen war fest in der Hand unserer LG NORD.
Jossie Graumann siegte mit 1,65m und Ellis Jacobasch sprang 1,56m als Zweite.
Weibliche U20 mit starker Präsenz
Zum Auftakt der Wettbewerbe der weibliche U20 stand der 60m-Sprint auf dem Programm. Dreispringerin Grace Monono, seit diesem Jahr im Team der LG NORD, siegte in ihrem Zeitvorlauf in 7,97s., verzichtete aber auf die Endlaufteilnahme. Des Weiteren sprinteten Maureen Cole 8,39s und Sprungtalent Carlotta Loewenthal kam in 8,26s ins Ziel. Über die 60m-Hürden sprintete Annemarie Schendler als Sechste der zwei Zeitläufe 9,79s.
Paula Benz zeigte über die 400m einen guten Saisoneinstand und belegte mit ihrer Zeit von 63,52s. den 2. Platz.
In der Besetzung Grace Monono, Carlotta Loewenthal, Maureen Cole und Paula Benz war auch eine LG NORD-Staffel am Start. In einer Zeit von 1:49,01min belegte das Team hinter LAC und SCC Berlin den 3. Platz von sieben gestarteten Mannschaften.
Lea Dieckmann übersprang 1,53m im Hochsprung und wurde Zweite, da sie alle ihre Höhen im ersten Versuch meisterte. Im Weitsprung zeigte Carlotta Loewenthal konstant gute Leistungen in fünf von sechs Versuchen. Beim vorletzten Sprung demonstrierte sie ihr Leistungspotenzial mit neuer persönlicher Bestleitung von 5,55m.
Zwischen dem lang andauernden Kugelstoßwettbewerb sowie dem parallel stattfindenden Hürdenlauf musste Phoebe Adenmosun hin und her pendeln. In den Wettbewerben der U18 zeigte sie zunächst zwei Stößen über die 10m Marke, lief dann die 60m-Hürden in 9,40s auf Platz zwei und ging wieder zurück in den Ring. Dass Hürdenlauf schnelle Beine macht, zeigte Phoebe im fünften Versuch und katapultierte die Kugel auf starke 11,10m und setzte sich damit an die Spitze des Wettbewerbs im Gesamtklassement.
Im 60m-Sprint bei der U20 zeigten Jason Klapper (7.26s) und Julian Iwanowski (7,39s) aus LG Nord Sicht die besten Leistungen. Julian erreichte auch den B-Endlauf und belegte dort mit 7,37s. den 6. Platz. Über die 400m Distanz kam Julian in 52,64s ins Ziel. Bei den 200m überzeugte Henry Nsakala Moya in 23.58s auf Platz 4, nur um 4/1.000tel an Platz drei vorbei.
Mädchen und Jungen der U16 schon in guter Form
Der zweite Wettkampftag stand ganz im Zeichen des U16 Nachwuches.
Charlotte Maier bestritt erst ihren zweiten Dreisprungwettkampf und verbesserte sich im Vergleich zum Sommer gleich um fast einen Meter auf gute 9,96m. Aufgrund der sehr geringen Teilnehmeranzahl mussten alle sechs Sprünge innerhalb von 20 Minuten absolviert werden; umso höher ist ihre Leistung einzuschätzen.
Mannschaftlich geschlossen ging es mit den 60m Vorläufe der W14 erfolgreich weiter. Pauline Hochschild legte mit Vorlaufsiegen in 8,36s vor, dicht gefolgt von der ebenfalls siegenden, aber ein Jahr jüngeren Emma Freudenberger mit 8,37s und der zweitplatzierten Yuna Bauer mit 8,42s (pB). Emma steigerte sich im Finallauf auf fantastische 8,33s und wurde Beste aus Berlin und Brandenburg.
Yuna lief mit 8,49s auf den 4. Platz und Pauline blieb nur 3/100tel dahinter auf Position fünf.
Auch in der W15 erliefen sich Charlotte Maier mit 8,55s und Teresa Schlegel mit 8,61s neue Bestleistungen. Pauline Hochschild bewies ihre Sprintstärke auch über die 60m Hürden in guten 9,90s. Wie am Vortag überschnitten sich der Hürdenlauf und der Kugelstoßwettkampf. Mit Hektik ging Teresa für den ersten Stoß in den Ring und steigerte gleich ihre Bestweite um 1,5m auf sehr gute 9,21m und belegte damit den 5. Platz.
Charlotte Iwert freute sich nach ihrer Bestleistung im Sprint von 8,93s über die Endkampfteilnahme im Weitsprung der W14 mit guten 4,57m. In der W15 lief es für Charlotte Maier am Ende eines langen Tages nochmal richtig gut, denn sie konnte mit 4,69m auch hier eine neue Bestleistung verzeichnen.
Im Sprint über 60m der M15 konnten Luis Twele, Titus Lehmann, Tamo Krumrey und Jascha Heisterkamp ihre bisherigen Bestleistungen deutlich steigern. Luis lief im Endlauf 7,83s (VL:7,71s) und belegte den 8. Platz, Titus erzielte 8,04s, Tamo 8,20s und Jascha 8,25s.
In der M15 glänzten die Mittelstreckler mit Theo Kubsch, der in einem schnellen 800m Lauf dem Ziel entgegenlief und mit 2:12,68min eine neue pB erzielte. In seinem Sog erzielte LG Nord Teamkollege Jascha Heisterkamp mit 2:13,71min ebenfalls eine neue pB, wobei sich beide Jungs um jeweils drei Sekunden steigerten.
Eine mutige letzte Runde zeigte auch Julia Fröhlich über die 800m in der W14. Nach 2:43,48min lief sie als Fünfte im Ziel ein. Mit einem weniger verhaltenen Anfangstempo kann sie sicher in den nächsten Rennen auch eine Zeit unter 2:40min anvisieren.
Auch im Weitsprung gab es im ersten Wettkampf der Saison schon durchweg ordentliche Leistungen: Luis Twele sprang in einem großen Teilnehmerfeld mit neuer pB von 5,62m auf den 2. Rang, Tamo Krumrey schrammte mit 5,19m knapp am Endkampf vorbei und Ben Brecht übersprang mit 5,08m die 5m-Marke und erzielten ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung. Selbst Jascha Heisterkamp konnte mit seinen gesprungenen 4,82m noch für eine pB erzielen.
Auch die Jungen der M14 sorgten für bei ihrem Saisonauftakt für gute Leistungen und zahlreiche persönliche Bestleistungen. Mika Kothlow wurde mit guten 1,59m vierter im Hochsprung. Florian Abel bewies einmal mehr seine Vielseitigkeit mit Platz 5 über 60m in 7,96s (VL: 7,95s), Platz 6 im Hürdensprint über 60m in 10,92s und Platz 3 im Kugelstoß mit 9,94m; alles Leistungen die pB bedeuten.
Bei den Mädchen der W14 zeigte Lea Marie Vondey eine ordentliche Kugelstoßleistung mit 9,01m und sicherte sich damit den 3. Platz.