5 LG Nordler für die Universiade in Neapel nominiert

Erstellt von Klaus Brill | |   LG NORD

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat am Mittwoch letzter Woche sein komplettes Aufgebot für die Universiade im Juli in Neapel (Italien) veröffentlicht. Darunter befinden sich auch 5 Nordler.

Was für ein großartiger Erfolg für Caterina Granz, Deborah und Rabea Schöneborn, Jossie Graumann und Stephan Hartmann. Leider muss Jossie aufgrund ihrer schweren Verletzung schweren Herzens auf den Start verzichten. Gute Besserung Jossie.

Caterina, Deborah, Rabea und Stephan werden in wenigen Tagen zum größten Multisport-Event der Welt nach den Olympischen Spielen zur 30. Sommer-Universiade nach Neapel fliegen. Dort finden vom 3. bis 14. Juli die Weltspiele der Studenten statt. Caterina startet über 1500m, Deborah und Rabea laufen die Habmarathonstrecke und Stephan wird im Weitsprung an den Start gehen.

Mit welchen Erwartungen gehen unsere Athleten/innen an den Start? Dazu beantworteten alle zwei Fragen:

  • Was bedeutet für Dich die Teilnahme an der Universiade?

Caterina: „Für mich ist die Teilnahme von großer Bedeutung. Es wird das letzte Mal dass ich bei diesem Event dabei sein kann. Die Studierenden Cross-Weltmeisterschaften haben mir damals die Augen geöffnet für eine neue Form von Wettkampf. Damals hatte die Veranstaltung im Voraus keine große Bedeutung für mich und ich bin ohne Erwartungen dorthin gefahren. Dadurch hatte ich eine ganz andere Lockerheit vor dem Wettkampf und konnte bestimmte Dinge wahrnehmen, die ich bei internationalen Wettkämpen sonst nicht so empfinden konnte. Alle Teilnehmer*innen damals waren so froh dabei sein zu dürfen, an so einem schönen Ort in der Welt zusammenzukommen und sich innerhalb eines Wettkampfes messen zu können. Am Tag vor dem Rennen hat jede Nation in der Uni in St. Gallen ihre Flagge in einen Vorlesungssaal getragen, dort gab es dann Reden, die mich sehr berührt haben. Es ging um ein Miteinander, das Privileg von Bildung, das wir alle genießen können und das Privileg uns körperlich messen zu können. Der Perspektivwechsel hat mir damals ein unglaubliches Freiheitsgefühl gegeben, das mich am Folgetag zum Sieg getragen hat. Wobei der auf einmal gar nicht mehr vordergründig war. Ich freue mich auf die Zeit und hoffe, dass ich wieder dieses Gefühl bekommen kann.“

Deborah: „Die Teilnahme bedeutet für mich in erster Linie eine große Ehre im deutschen Trikot für die Deutsche Studierendennationalmannschaft an den Start zu gehen, um mich auf der internationalen Leichtathletikbühne messen zu dürfen.“

Rabea: „Über die Nominierung habe ich mich unheimlich gefreut! War doch das große Ziel der letzten Wettkämpfe die Qualifikation für die Universiade und dieses Jahr meine letzte Chance daran teilnehmen zu können, da ich bei der nächsten Universiade keine Studentin mehr sein werde.“

Stephan: „Mir persönlich bedeutet die Teilnahme an der Universiade sehr viel, da es seit 2013 die erste Internationale Meisterschaft für mich sein wird. Und nach den zahlreichen Rückschlägen und Verletzungen hoffentlich ein erster Schritt in die richtige Richtung. Und da es für mich/uns durch die Altersbegrenzung die letzte Chance war an einer Universiade teilzunehmen macht es umso schöner.“

 

  • Mit welchen Erwartungen fährst Du nach Neapel?

Caterina: Neben den oben beschriebenen Erwartungen habe ich natürlich trotzdem Erwartungen bezüglich meiner Leistung. Mein großes Ziel diese Saison ist zur Weltmeisterschaft nach Doha fahren zu dürfen. Aber auch in Napoli möchte ich einen guten Wettkampf zeigen. Ich kenne noch kein Starterfeld und kann nicht einschätzen, mit welchen Chancen ich ins Rennen gehe. Wenn ich im Finale, das abrufen kann, was ich draufhabe, wird es ein guter Wettkampf.

Deborah: Ich bin nach langer Verletzungspause erst wieder ins Training eingestiegen und noch immer nicht bei meinen gewohnten Umfängen an Laufeinheiten. Ich bin gespannt, ob sich das viele Alternativtraining im Wasser und auf dem Rad ausgezahlt hat und welche Leistung ich abrufen kann. Die Bedingungen im süditalienische Sommer werden hoffentlich nicht allzu warm, dass kann bei einem Halbmarathon sonst sehr hart werden. Insgesamt freue ich mich aber schon sehr auf den Lauf, die Stadt der Pizza kennen zu lernen und auf den Austausch mit all den anderen Athleten im Universiade Dorf.

Rabea: „Ich freue mich sehr darauf bei einem solch großen Sportereignis dabei sein zu dürfen und dabei internationale Wettkampfatmosphäre zu schnuppern und mich mit Athleten aus diversen Nationen austauschen zu können. Gespannt bin ich darauf, wie ich die Bedingungen vor Ort meistern werde, denn der Wettkampf startet ungewohnt früh um 7 Uhr morgens und auch zu dieser Uhrzeit sind bereits hohe Temperaturen zu erwarten. Gut, dass es aktuell auch in Deutschland warm ist, so sind wir an das Wetter zumindest schon mal gewöhnt.“

Stephan: „Nach meiner Sehnenreizung im Anschluss an meinen Saisonauftakt, bin ich jedenfalls wieder fit und freue mich aufs Springen. Am besten natürlich zweimal, ansonsten habe ich kein konkretes Ziel außer einen guten Wettkampf zu zeigen.“

Nun gilt es für Caterina, Deborah, Rabea und Stephan die Daumen zu drücken.

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