Einige der Leistungsträger der LG NORD Berlin (Raúl Spank, Stephan Hartmann, Jossie Graumann) ließen die norddeutschen Meisterschaften in Hannover bewusst aus, um sich bereits gezielt auf die Deutschen Meisterschaften in Leipzig in drei Wochen vorzubereiten.
Für andere lagen sie günstig auf dem Weg zur Formüberprüfung oder als letzte Möglichkeit zur Normerfüllung. Allen voran musste Marc Koch (94) auf seiner Spezialstrecke über 400m noch das Ticket für Leipzig buchen. Nachdem er seine Schnelligkeit auf den Unterdistanzen verbessern konnte, galt es diese nun auf die zwei Hallenrunden zu übertragen. Im schnellsten Zeitlauf auf Bahn 3 hinter dem letztjährigen Deutschen Meister Alexander Gladitz, der in Hannover ein Heimspiel hatte, erwischte Marc einen guten Lauf und eine gute Bahn. Im Sog von Gladitz konnte Marc als Vizemeister seinen eigenen LG NORD-Hallenrekord von 47,78s auf 47,11s verbessern. Er blieb damit nur 22/100s über seiner Freiluftbestleistung aus dem vorherigen Jahr. In der aktuellen DLV-Hallenbestenliste setzt sich Marc damit ebenfalls an die Position zwei.
Den einzigen norddeutschen Titel an diesem Wochenende konnte Thilo Brill (97) in der U20 auf seiner Spezialstrecke über 1500m beisteuern. Von Anfang bestimmte Thilo die Renngestaltung von der Spitze weg und enteilte mit Trainingskamerad Manuel Walicki (98) zunächst dem Feld. Ab 1200m drehte Thilo die letzten anderthalb Runden dann alleine und gewann ungefährdet in 3:58,64min. Manuel musste noch etwas Fersengeld geben und wurde am Ende in 4:05,32min noch auf den Bronzerang verdrängt.
Die vierte Medaille dieses Wochenendes gewann Neuzugang Florian Molkenthin (94) mit 1,93m im Hochsprung der Männer, nach den 1,96m bei den Berliner Meisterschaften war eigentlich der Angriff auf die 2m geplant, der nun auf den Sommer verschoben werden muss.
Für die 4x200m der U20 stand die Aufgabe der Normerfüllung für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Dortmund in 14 Tagen auf dem Plan. Mit Sicherheitswechsel erfüllte das Team in der Aufstellung Johannes Wuthe (99), Tobias Schieblich (97), David Taube (00) und Christian Lippoldt (97) mit 1:34,16min diese Aufgabe souverän und konnte damit in der Endabrechnung auf Rang sechs kommen.
Weitere Endkampfplatzierungen gelangen Marlene Kühl, die nach krankheitsbedingtem Trainingsrückstand mit 2:24,21min als sechste über 800m der Frauen und siebente über 400m in 60,68s durchaus zufrieden sein konnte, und Marcel Matthäs, der auf der ungünstigen Bahn zwei als siebenter über 400m in 49,34s nicht ganz seine gesteckten Ziele erreichen konnte.
