400m-Rennen und Staffeln der LG NORD im Fokus der Jugendmeisterschaften

Erstellt von Bernd Kunze | |   LG NORD

Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften, Sindelfingen,19./20.02.2022

Am Samstag und Sonntag kamen die Deutschen Meisterschaften der Jugend als Saisonhöhepunkt der Hallenwettkämpfe zur Austragung. Im Glaspalast von Sindelfingen, wo bereits seit Fertigstellung im Jahr 1977 zahlreiche Deutsche Hallenmeisterschaften der Männer, Frauen und des Jugendbereichs ausgetragen wurden, gab sich der deutsche Leichtathletik-Nachwuchs wieder ein Stelldichein - diesmal aber unter Coronabedingungen und leider ohne Zuschauer.

Die LG NORD startete diesmal mit zwei 4x200m-Staffeln, deren Starter- und Starterinnen teilweise auch in Einzeldisziplinen über die 400m sowie im Dreisprung ins Wettkampfgeschehen eingriffen.

Katharina Hanke mit Bestleistung im B-Finale der 400m

Für Katharina Hanke war Sindelfingen ein gutes Pflaster, denn sie qualifizierte sich mit einer Zeit von 57,25s für das B-Finale der 400m am Sonntag. Hier zeigte sie nochmals ihre kämpferische Einstellung und erreichte mit 57,05s eine neue persönliche Bestleistung; der 6. Platz war der Lohn ihrer Leistungssteigerung.

Mit Jan-Niklas Gwizdek und Luke Böhme standen unsere 400m-Hürden Spezialisten in den Vorläufen zur 400m Flachdistanz am Start. Während Luke mit 51,80s noch nahe an seine Saisonbestleistung (51,40s) herankam, blieb Jan-Niklas auf der ungeliebten und engen Innenbahn mit 51,80s unter seinen läuferischen Möglichkeiten.

Staffel der Jungen setzen Ausrufungszeichen

In der Besetzung Joseph Mouaha, Jan-Niklas Gwizdek, Anton Molitor und Luke Böhme waren die Jungs der Jahrgänge 2003 und 2004 mit einer Qualifikationszeit von 1:32,09min bei den Norddeutschen Meisterschaften in Berlin nach Sindelfingen gereist. Im zweiten von fünf Zeitläufen trafen sie auf die starke Konkurrenz des SV Preußen Berlin. Beide Mannschaften lieferten sich ein enges, schnelles Rennen mit wechselnden Führungen. Auf der Schlussrunde setzte sich „Preuße“ Alexandro Seiler knapp gegen unserem Luke Böhme durch, wobei der SV Preußen eine Bestzeit von 1:30,55min erzielte, sich das NORD-Team mit 1:30,70min aber sensationell steigern konnte.
Gespannt durfte auf die Ergebnisse der anderen Zeiten gewartet werden. Zwar liefen u.a. der SCC Berlin oder Cologne Athletics bessere Zeiten, aber durch Wechselfehler bzw. Verlassens der Laufbahn wurden zahlreiche Staffeln disqualifiziert. Mit ihrer neuen Bestzeit sicherten sich die vier Jungs der LG NORD sensationell den 4. Platz im Gesamtklassement aller 4x200m-Staffel, knapp hinter der Mannschaft des SV Preußen, die die Bronzemedaille mit nach Berlin nehmen durfte.

Die 4x200m-Staffel der NORD-Mädchen lief im ersten von fünf Zeitläufen ebenfalls eine Saisonbestleistung mit 1:44,28min und verbesserte ihr Berliner Ergebnis um zwei Sekunden. Trotzdem war diese Konkurrenz stark besetzt, so dass es für Charlotte Schliek, Katharina Hanke, Lisa Kels und Lara Maria Sdorra nur zum 13. Platz von 21 gestarteten Teams reichte.

Die Staffelläuferin Lisa Kels startete auch im Dreisprung der weiblichen U20. Mit einer Hallenbestleistung von 11,70m angereist, blieb sie mit gesprungenen 11,60m im zweiten Versuch im Rahmen ihrer Möglichkeiten und belegte den 16. Platz des Vorkampfs.

Winterwurfmeisterschaften ebenfalls in Sindelfingen ausgetragen

Gleichzeitig mit den Hallenmeisterschaften wurde auch die Deutschen Winterwurfmeisterschaften der Jugend in Sindelfingen ausgetragen. Im Hammerwurf der U20 belegte hier Flora Rustemeyer mit 45,36m im Vorkampf den 10. Platz. Sie gehört zwar dem jüngeren Jahrgang dieser Altersklasse an, aber mit ihrer diesjährigen Bestleistung wäre auch ein Platz im vorderen Endkampfbereich möglich gewesen. Leider musste mit Yvette Dounia sogar eine hoffnungsvolle LG NORD-Medaillenanwärterin für den Hammerbereich im Vorfeld der Meisterschaften verletzungsbedingt absagen.

 

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Bronze knapp verpasst: Luke Böhme, Joseph Mouaha, Jan-Niklas Gwizdek und Anton Molitor (Foto: Iris Hensel)
Die Staffel der weiblichen Jugend belegte Platz 13: Katharina Hanke, Lisa Kels, Charlotte Schliek und Lara Maria Sdorra (Foto: Iris Hensel)
Mit toller Leistungssteigerung zu Platz 6: Katharina Hanke (Foto: Iris Hensel)