Deutsche U23-Meisterschaften am 16./17.06.2019 in Wetzlar

Erstellt von Bernd Kunze | |   LG NORD

LG NORD mit zwei Silbermedaillen bei der DM U23

Mit 11 gemeldeten Athleten als Einzelstarter und drei Staffeln sollten für die U23-Meisterschaften sowie den gleichzeitig stattfindenden deutschen Staffelmeisterschaften durchaus eine gute und breite Leistungsbilanz für die LG NORD präsentiert werden. Im Vorfeld des Meisterschaftswochenendes gab es aber leider einige verletzungsbedingte Absagen, so dass die volle Mannschaftsstärke nicht erreicht wurde. Mit Dan Bürger und Leonie Kilbert fielen Leistungsträger aus, die auch alle drei Staffeln betrafen.

Bereits am Samstag bei Veranstaltungsbeginn zur Mittagszeit gab es Licht und Schatten bei den 400 m-Hürden Vorläufen. Während Lena Seifert ihren Vorlauf souverän mit 59,72 sec. gewann und bis zur letzten Hürden diese konsequent überquerte, kam Johannes Wuthe in seinem 3. Vorlauf nicht richtig „in die Gänge“ und musste enttäuscht das Aus im Vorlauf mit 54,88 sec. zur Kenntnis nehmen.

Lennart Mesecke mit Vizemeisterschaft und Quali für die U23 EM

Über 3.000 m Hindernis standen 14 Konkurrenten gemeinsam mit Lennart Mesecke am Start, die mit Zeiten zwischen 8:40 min. und 9:30 min gemeldet waren. Der Schützling von Trainer Uli Merkert lief zunächst an zweiter Position des Hauptfeldes. Nach 1.200 m  übernahm Lennart die Spitze im Feld von fünf führenden Athleten, die leistungsmäßig bisher nahezu gleiche Zeiten vorzuzeigen hatten. In der letzte Runde setzten die drei verbliebenen Führenden zum Spurt an und 300 m vor dem Ziel übernahm Frederik Ruppert (SC Myhl LA) die Spitze, die er bis zum Ziel nicht mehr abgab. Während Mesecke zwischenzeitlich auf Rang drei lag, schob er sich an der letzten Hürde auf der Zielgeraden auf Platz zwei vor und sicherte sich damit die Silbermedaille, wie auch bereits im Vorjahr. Die Zeit von 8:47,46 min. und sein zweiter Platz dürften damit zur Teilnahme an den U23-Europameisterschaften im schwedischen Gävle klar berechtigen. Frederik Ruppert lief als Sieger 8:44,61 min. 

Silber für Vanessa Hammerschmidt im Hürdensprint

Über die 100 m-Hürdendistanz konnte Vanessa Hammerschmidt ihren Vorlauf in 13,65 sec als Siegern sicher nach Hause laufen. Am Freitag stellten sich bei Vanessa verletzungsbedingte Probleme ein, die sie aber nicht an einem Start bei der DM hindern sollten. Im Endlauf lief sie bis zur siebten Hürde, in Führung liegend, ein starkes Rennen. An den letzten zwei Hürden musste sie dann aber Neele Schute vom TV Gladbeck 1932, die im Vorlauf bereits die beste Zeit gelaufen war, noch vorbeiziehen lassen. Mit 13,75 sec sicherte sich Vanessa aber die Silbermedaille, was unter den gegebenen Umständen trotzdem ein Erfolg für sie ist.

Leonie Reuter knapp an einer Medaille vorbei

Im Hochsprung der Frauen konnte Leonie Reuter ihr diesjähriges Leistungsniveau stabilisieren und die drei Höhen bis 1,74 m klar überspringen. Die 1,78 m waren im zweiten Versuch auch kein Problem. Bei dieser Höhe trennte sich dann „Spreu vom Weizen“ im Wettbewerb. Waren bei der Höhe von 1,78 m noch 10 Springerinnen dabei, so verblieben bei 1,81 m  nur noch vier im Kampf um die Medaillen. Der zweite Versuch von Leonie war der knappste von den dreien, aber zwei Konkurrentinnen übersprangen die 1,81 m und die Dritte im Bunde hatte bei gleicher Höhe, die 1,78 m im ersten Versuch gemeistert.
Damit blieb für unsere NORD-Hochspringerin nur der undankbare 4. Platz.

Kein Glück und dann noch Pech dazu

Lena Seifert, in dieser Saison in allen vier Rennen bereits unter der magischen Marke von 60 Sekunden geblieben, startete als Vorlaufschnellste im Finale am Sonntag. Auf Bahn drei laufend, ging sie das Rennen flott an, blieb aber auf Distanz zu Marie Karoline Sauer (TSV Gomaringen), die eine Bahn vor ihr lief. An der 6. Hürden passierte dann das Malheur. Mit den Schritten zwischen den Hürden kam sie nicht zurecht, trippelte, blieb mit dem Schwungbei hängen und stürzte hinter der Hürde. Ende der Medaillenträume, aber tapfer lief sie das Rennen zu Ende und kam als Sechste ins Ziel mit 65,02 sec. Die vor Lena laufende Marie Karolin Sauer gewann den U23-Meistertitel in 58,94 sec.

Über die 1.500 m-Distanz stand Thilo Brill im Kampf um Titel und Medaillen. Mehr als zwei Runden machte Thilo an der Spitze die Pace und ging das sich steigernde Tempo bis 300m vor dem Ziel mit. Seine aktuellen Sprintqualitäten reichten aber auf der Schlussrunde nicht aus, um dem nach vorne stürmenden Feld Paroli zu bieten. Nach langer Verletzungspause bis in den Mai dieses Jahres hinein, blieb in der Schlussabrechnung für Thilo der 8. Platz in 4:09,80 min.

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Vanessa Hammerschmidt stürmer zu Silber (Copyright KB)
Vannesa Hammerschmidt (links) bei der Siegerehrung (Copyright KB)
Lena Seifert im 400m Hürden-Finale (Copyright KB)
Lennart Mesecke (rechts) wird Deutscher Vizemeister (Copyright KB)
Thilo Brill nach langer Verletzungspause wieder zurück (Copyright KB)