Deutsche Jugendmeisterschaften vom 30.07.-01.08. in Rostock

Erstellt von Bernd Kunze | |   LG NORD

Wurf und Hürdensprint der NORD´ler standen im Vordergrund

Von Freitag bis Sonntag startete der LG NORD-Nachwuchs bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U18 und U20 in Rostock. Disziplinmäßige Schwerpunkte waren die Langhürden und die Wurfdisziplinen mit Diskus- und Hammerwurf. Positiv zu berichten bereits im Vorfeld, dass in allen Altersklassen der Jungen und Mädchen die „NORD“ in Rostock sich präsent zeigte.
Zuschauer waren auf Grund des Hygienekonzept bei diesen „Deutschen“ leider nicht zugelassen, so blieb die zuschauermäßige Teilnahme nur über den Livestream am heimatlichen PC bzw. in einem Publik Viewing in der Nähe des Stadions vor Ort.

Endlaufplatzierungen über 400m Hürden der U20

Zwei neue persönliche Bestleistungen „lieferte“ Jan-Niklas Gwizdek über die Langhürden sowohl im Halbfinale mit 55,90 Sekunden als auch im Finale mit 55,65 Sekunden ab. Während sich Jan-Niklas als Dritter seines Laufes direkt für das Finale qualifizierte, erreichte sein Trainingspartner Luke Böhme mit 56,06 Sekunden als Fünftplatzierter im 1. Halbfinale diesen über die Zeitregelung.

Auf Bahn sieben laufend, ging Jan-Niklas das Finale am Sonntag flott an und setzte sich im Endspurt auf der Zielgeraden gut in Szene. Mit 55,65 Sekunden erlief er sich mit blendender Bestzeit den 5. Platz in diesem Finalrennen.
Luke Böhme kam in diesem Hürdenfinale nicht so richtig ins Laufen und hatte bereits an der zweiten Hürde Probleme mit dem Rhythmus; mit 57,13 Sekunden belegte er schließlich den 7. Platz. Die Finalteilnahme ist für ihn, nach einigen gesundheitlichen Problemen, ein Erfolg in die richtige Richtung.

Genauso wie ihre männlichen Kollegen gehört Katharina Hanke noch dem jüngeren Jahrgang der U20 an. Über ihre Spezialstrecke 400m-Hürden zeigte sie einen ansprechenden Lauf, belegte den 4. Platz in ihrem Halbfinalrennen und verbesserte sich mit der gelaufenen Zeit von 62,77 Sekunden um fast zwei Sekunden. Mit der 10. Zeit aller Starterinnen der drei Halbfinalläufe ist noch „viel Luft nach oben“ vorhanden.

Am Sonntag gab es für Katharina Hanke als kleine Meisterschaftszugabe noch einen Start über die 100m-Hürden. Auch hier zeigte sie ein gutes Rennen und lief mit 14,94 Sekunden persönliche Bestzeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Yvette Dounia im Hammerwurf mit 4. Platz

Das Hammerwerfen ist neuer Schwerpunkt im Wurfbereich der LG NORD.
Yvette Dounia vom Partnervereine BSC Rehberge startete bei der U20 mit guten Aussichten auf eine vordere Platzierung. Der erste Wurf war aber ein ungütiger; beim zweiten mit einer Weite 48,70 Meter war klar, dass sie den Endkampf der besten Acht erreichen würde. Im 4. Versuch folgten zwar 49,70 Meter, aber doch weit von der Bestleistung von 53,12 Meter entfernt. Nach einem weiteren ungültigen Versuch musste der sechste und letzte Wurf die Entscheidung über eine gute Platzierung bringen. Es gelang!
Mit neuer persönlicher Bestleitung von 53,59 Metern und dem 4. Platz der Konkurrenz zeigte Yvette Konzentration und Nervenstärke.

Ebenfalls mit einer Bestleistung von 55,81 Metern mit dem 3-kg-Hammer war die U18-Athletin Flora Rustemeyer nach Rostock angereist.
Das es sehr oft schwierig ist, im Vorkampf eines Wettbewerbs bei den ersten drei Versuchen eine gute bis optimale Leistung zu erzielen, gehört zum Wettkampfgeschehen von Berliner über Deutsche Meisterschaften bis zu Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften.
So auch geschehen im Hammerwurf bei Flora sowie auch einen Tag später im Diskuswurf von Michel Maly bei der U20.

Der erste Versuch von Flora Rustemeyer verunglückte und das Gerät landete bei nur 37,56 Metern. Im zweiten waren 45,08 Meter das Ergebnis. Im dritten Durchgang war deutlich der Wille und die Bereitschaft von Flora zu erkennen, dass es jetzt mit einer guten Weite funktionieren sollte. Doch leider war das Wurfnetz im Wege und ein weiterer Fehlversuch die Folge. Mit den geworfenen 45,08 Meter belegte Flora abschließend den 14. Platz der 19 gestarteten Aktiven.

Enttäuschend verlief der Wettkampf von Michel Maly im Diskus der U20 am 2. Wettkampftag. Im Mai dieses Jahres warf er mit 58,35 Meter eine fantastische persönliche Bestmarke. Im Vorkampf des Meisterschaftswettbewerbs konnte Michel aber nur 48,49 Meter im ersten Versuch als Leistung verbuchen, gefolgt von zwei ungültigen Versuchen. Mit der erzielten Weite blieb ihm nur der 13. Platz der Konkurrenz, nahezu zehn Meter unter seiner Bestleitung aus dem Mai.

Alison Graf mit 6. Platz über 800m bei der U20

Über 800m der U20 qualifizierte sich Alison Graf mit einem 2. Platz im ersten von drei Zwischenläufen mit einer Zeit von 2:16,88 Minuten direkt für das Finale am Sonntag.
Der Endlauf wurde, wie so oft, ein klassisches Meisterschaftsrennen. Anfangs ging Alison das Tempo gut mit, nahm sich nach 200m etwas zurück, um dann in der letzten Runde bei 600 Meter wieder auf Platz drei zu liegen. Auf der Schlussgeraden fehlte ihr etwas die Kraft, um eine vordere Position zu halten. Mit 2:14,54 Minuten lief Alison als Sechste über die Ziellinie, wobei nur knappe Zehntel zum Platz vier fehlten.

U18 Nachwuchs der LG NORD schnuppert Meisterschaftsluft

Über 400m durfte Joseph Mouaha zum ersten Mal bei einer „Deutschen“ starten. Mit seinem 3. Platz im Halbfinale und der Zeit von 51,38 Sekunden schlug er sich achtbar, auch wenn er knapp über seiner Bestleistung von 50,78 Sekunden blieb.

Helene Wiethoff startete ebenfalls zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft. Zwar hatte sie im letzten Jahr die Normen für die Deutschen U16-Meisterschaften erfüllt, aber die Corona-Pandemie machte die Austragung dieser Meisterschaften zunichte.

Im Halbfinale über 400m belegte Helene in einer Zeit von 59,31 Sekunden den 7. Platz und blieb mit dieser Zeit ihm Rahmen ihrer Möglichkeiten (PB mit 58,37 Sekunden).

Ebenfalls über die 200 Meter-Distanz hatte Helene die Norm erfüllt. Im dritten Halbfinale lief sie auf der Außenbahn ein „ordentliches Rennen“. Im Nachgang wurden aber insgesamt drei Athletinnen wegen des Verlassens der Laufbahn bzw. betreten der inneren Linie disqualifiziert. Helene gehörte leider mit zu den leittragenden Mädchen.

Für Joseph und Helene waren es wichtige Wettkampferfahrungen und hoffentlich Motivation, im nächsten Jahr dann stärker und besser wieder bei den „Deutschen“ anzugreifen.

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